Einführung in R Interpreter
Was ist ein "Interpreter"?
Ein Interpreter ist ein Programm, das Code liest und ausführt. Stellen dir vor, du liest ein Rezept und führst jeden Schritt sofort aus, anstatt das ganze Rezept zuerst auswendig zu lernen.
Das ist im Grunde, was ein Interpreter macht: Er liest den Code (das Rezept), den ein Programmierer geschrieben hat, Zeile für Zeile (Schritt für Schritt) und führt ihn direkt aus. Er übersetzt den Code in Maschinensprache, während das Programm läuft, sodass der Computer ihn verstehen und ausführen kann.
Im Fall von R ist der Interpreter das, was dein R-Code Zeile für Zeile nimmt und ihn so umsetzt, dass dein Computer verstehen kann, was zu tun ist. Jedes Mal, wenn du einen Befehl in R eingibst, nimmt der Interpreter diesen Befehl, analysiert ihn und führt die entsprechende Aktion aus.
Dies nennt man auch "just in time".
Was ist "JIT"?
JIT steht für "Just-In-Time" und bezeichnet eine Art von Compiler, der versucht, die Geschwindigkeit der Codeausführung zu verbessern. Ein JIT-Compiler übersetzt den Code nicht vor der Ausführung des Programms in Maschinencode (wie ein traditioneller Compiler), sondern genau in dem Moment, wenn der Code ausgeführt werden muss. Dies geschieht "just-in-time", daher der Name.
Der Prozess ist so, als würdest du ein Rezept nicht Schritt für Schritt durchgehen, sondern sich ein paar Schritte merken und diese dann schnell hintereinander ausführen, anstatt sie jedes Mal neu zu lesen. Der JIT-Compiler optimiert den Code, indem er häufig genutzte Teile des Codes im Voraus kompiliert und speichert, so dass sie schneller ausgeführt werden können, wenn sie wieder benötigt werden.
Ein JIT-Compiler kann beispielsweise Teile eines R-Programms, die oft ausgeführt werden, in eine optimierte Form übersetzen und diesen optimierten Code ausführen, anstatt den ursprünglichen R-Code jedes Mal neu zu interpretieren. Dadurch wird die Ausführung des Programms schneller, insbesondere bei wiederholten Berechnungen oder großen Datenmengen.